Aus unserer Geschichte

Kurzer geschichtlicher Rückblick

Einem alten Wunsch der Bevölkerung und besonders der Katholischen Kirchengemeinde entsprechend wurde im Jahre 1971 zum wiederholten Male der Versuch unternommen, in Siedlinghausen wieder ein Blasorchester zu gründen. Da man nicht auf einen alten Spielerstamm zurückgreifen konnte – das letzte Blasorchester hatte sich 1937 aufgelöst – blieb nur die Möglichkeit, mit Jugendlichen einen völlig neuen Anfang zu machen. Mit wenigen Instrumenten, die Pastor Ludwig noch seit dem letzten Versuch auf Lager hatte, mit viel Optimismus und tatkräftiger, d. h. finanzieller und ideeller Unterstützung durch Pastor Ludwig, Anton Leiße, Ernst Steinrücke und in besonderem Maße Georg Pieper und der Gemeindevertretung unter Bürgermeister Josef Caspari begann Rektor Franz Mickus mit dieser schwierigen Aufgabe. In einem Kellerraum der Grundschule wurden die ersten Proben durchgeführt.

Spieler der ersten Stunde waren Rainer Hamann, Christoph Hanfland, Karl-Josef Hanfland, Hubertus Kräling, Severin Lörwald, Karl-Udo Lütteken, Peter Mähler, Hubertus Plebs, Meinolf Rohleder, Reinhard Rohleder, Thomas Rohleder und Bruno Stabaginski. Diese Gruppe hatte ihren ersten Auftritt beim Martinszug 1971, wobei allerdings Lautstärke und Harmonie noch in einem ungesunden Verhältnis standen.

Es stellte sich aber bald heraus, dass man auf die Hilfe erfahrener Musiker nicht verzichten konnte, wollte man die Gruppe von Einzelspielern zu einem Orchester formen. Als Ausbilder und Dirigenten halfen in den folgenden Jahren:

Wegen der ständig wachsenden Aufgaben wurde ebenfalls die Gründung eines Musikvereins erforderlich. Hier muss die Unterstützung durch den Schützenverein, insbesondere durch die Herren des Vorstandes, Herr Edmund Kräling, Ludwig Schauerte und Josef Hagenhoff erwähnt werden. Spontan kam es anlässlich eines gemeinsamen Umtrunks von Schützenvorstand und Lehrerkollegium zu mehreren Beitrittserklärungen nachstehender Personen:

Ewald Ludwig, Edmund Kräling, Karl Pieper, Josef Hagenhoff, Ulrich Brings, Frau Hamann, Johannes Brockmann, Reinhard Leiße, Walter Wienand, Richard Hassenpflug, Hans Dickmann, Günter Rohleder, Josef Mähler, Johannes Plebs, Walter Rohleder, Richard Scholz, Hubert Kräling, Karl Brockmann, Anton Teutenberg, Ludwig Schauerte, Klaus Simon, Rolf Körner, Dr. Reinhardt und Bernhard Lütteken

 

In einer Versammlung am 07.02.1974 wurde der Musikverein gegründet und Frau Christa Hanfland zur ersten Vorsitzenden dieses Musikvereins gewählt. Sie sorgte mit viel Eigeninitiative für die ersten Uniformen, blaue Kasacks, die auch beim 10 jährigen Jubiläum im Jahr 1981 wieder getragen wurden. In den folgenden Jahren wuchs die Mitgliederzahl des Musikvereins ständig. Ende 1978 beschloss die Generalversammlung eine neue Satzung und die Eintragung in das Vereinsregister. Neuer Vorsitzender des Musikvereins wurde Josef Hagenhoff. Ihm zur Seite standen Werner Brockmann, Walter Ritter, Kurt Herrmann, Birgit Hanfland, Reinhard Rohleder und Franz Mickus. Christa Hanfland wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

Unter der Stabführung von Christoph Hanfland entwickelte sich das Orchester zu einem beachtlichen Klangkörper, der aus dem Dorf- und Vereinsleben nicht mehr wegzudenken ist.

Am 23. und 24. Mai 1981 wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Man war froh und dankbar, dass die besonders schwierigen Gründungsjahre erfolgreich überstanden waren. Zu Gast waren u.a. unsere Musikfreunde aus Kampen / Holland. Aus dem Erlös des Festes wurden 1982 die „grauen Uniformen“ angeschafft, die bis 1996 getragen wurden.

Im November 1987 übernahm der bisherige Schriftführer Norbert Peters das Amt des 1. Vorsitzenden von Josef Hagenhoff, der sich bei der Generalversammlung nicht mehr zur Wahl stellte und zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt wurde. Als Dank für seine geleistete Arbeit erhielt Josef eine Ehrenplakette vom Landesverband der Musikvereine.

1988 erhielten wir die Nachricht, dass der bisherige Probenraum in der örtlichen Hauptschule für schulische Zwecke benötigt wird und uns zukünftig nicht mehr zur Verfügung steht. Glücklicherweise unterstützte uns aber erneut die St. Johannes-Schützenbruderschaft mit dem Angebot einen Teil der Schützenhalle zu unterkellern und uns dort einen neuen Probenraum einrichten zu können. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und so zogen wir mit Pauken und Trompeten nach monatelanger Bauarbeit am 11. Mai 1990 in die Schützenhalle ein.

Franz Mickus, der maßgeblich an der Gründung des Musikvereins beteiligt war und dem wir zu großem Dank verpflichtet sind, trat 1992 aus beruflichen Gründen nach 21 Jahren Tätigkeit im Verein von allen Ämtern zurück. Er bekleidete die verschiedensten Posten, u.a. Dirigent, Ausbilder, Geschäftsführer, 2. Vorsitzender und aktiver Musiker.

Im gleichen Jahr wurden unsere Westen angeschafft, die wir bis zum heutigen Tag tragen.

Anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums 1996 tauschten wir dann die grauen Uniformjacken gegen unsere aktuelle, rote Uniformjacke aus. Das Jubiläum feierten wir vom 20.–22. September u.a. mit den befreundeten Musikvereinen aus Gelmer (Münster), Zwartsluis (Holland) sowie den Musikvereinen und Spielmannszügen aus dem Stadtgebiet Winterberg.

Bei der Generalversammlung im Dezember 1999 endete die Amtszeit unseres  1. Vorsitzenden Norbert Peters. Norbert stellte sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl und wurde zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Reinhard Rohleder übernahm die Funktion des Vereinsvorsitzenden und bekleidete das Amt bis Dezember 2003. Ihm folgte Rüdiger Willecke als 1. Vorsitzender bis Januar 2008.

Christoph Hanfland, unser langjähriger Dirigent, wurde nun an die Spitze gewählt und leitete den Verein bis Dezember 2017. Die Generalversammlung ernannte ihn bei seiner Verabschiedung zum Ehrenvorsitzenden. Für seine Verdienste um den Verein erhielt er neben der Verdienstmedaille des Stadtmusikverbandes Winterberg die höchste Auszeichnung des Volksmusikerbundes NRW, die Josef-Decker-Ehrenmedaille. Bereits im Jahr 2011 wurde Christoph mit dem Landes-Ehrenteller des Volksmusikerbundes NRW ausgezeichnet. 

Seit der Generalversammlung im Dezember 2017 steht Stefan Kaspari dem Verein als 1. Vorsitzender vor.

In den letzten fünf Jahrzehnten hat sich das Orchester stetig weiterentwickelt und ist in Siedlinghausen und Umgebung auf verschiedenen Veranstaltungen und Festen anzutreffen. Das Jahreskonzert, diverse Schützenfeste als Festmusik mit eigener Tanzband, sowie Vereins- und Dorffeste füllen unseren Terminkalender.

In Eigenregie veranstalten wir regelmäßig am 30.04. das Maibaumfest. Erstmals wurde 1999 eine geschmückte Birke auf dem Eschenplatz aufgestellt, seit 2002 schmücken die Wappen der örtlichen Vereine, Gemeinschaften und Institutionen den im Jahr 2005 als „schönsten Maibaum im Hochsauerland“ prämierten Maibaum. Ebenso richten wir jährlich am zweiten Samstag im Oktober unser traditionelles Oktoberfest aus. Zum ersten Mal wurde es 1989 zur Finanzierung des neuen Probenraumes als Herbstfest durchgeführt.

Um auch für die Zukunft musikalisch gut aufgestellt zu sein gründeten wir 2015 in Kooperation mit der St. Josef Grundschule Siedlinghausen die Big-Band-AG sowie 2016 das Jugendorchester „Blechsalat“.

Auch die Geselligkeit und der Spaß kommen in unserem Verein nicht zu kurz. Fahrten zu befreundeten Musikvereinen, zum Weinfest an die Mosel, Events wie Klettern am Bergsee, Minigolf spielen, Schlittschuh laufen, bowlen, etc., Fronleichnamsgrillen und die Weihnachtsfeier fördern den Zusammenhalt und entschädigen die Aktiven und den Vorstand für die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden.